Der Instrumentale Orientierungsunterricht (Instrumentenkarussell), 1983 von Franz-Michael Deimling ins Leben gerufen, ist aus der Musikschularbeit mittlerweile nicht mehr wegzudenken. Er beinhaltet: qualifizierte, altersgerechte Hinführung zur Musik, umfangreiches und intensives Kennenlernen von Instrumenten und vielseitige, fachgerechte Beratung. Der Instrumentale Orientierungsunterricht ist unmittelbar mit der Institution Musikschule verbunden. Nur hier ist die für diesen Unterricht notwendige Vielzahl von qualifizierten Fachlehrkräften vorhanden. Ein Team von Musikschullehrern führt ein Jahr lang die musikalische Ausbildung der Kinder gemeinsam durch und gewährleistet so, dass am Ende des Instrumentalen Orientierungsunterrichts eine fundierte Entscheidung für ein Instrument getroffen wird. Die Instrumente werden innerhalb eines Jahres für jeweils einige Wochen erlebt.
Der Instrumentale Orientierungsunterricht besteht aus wöchentlich zwei Stunden: 1. Unterricht zu viert am Instrument 2. Singkreis aller Kinder eines Orientierungskurses. Beide Unterrichtsstunden durchdringen sich ständig und sind das Beispiel für eine gut funktionierende Teamarbeit. Jedes Instrument hat zwar seine fachspezifischen Unterrichtseinheiten, allen gemeinsam ist jedoch, dass sie sich ständig aufeinander beziehen und dieselbe Sprache sprechen, die relative Solmisation. Hier ist eine Basis geschaffen, die sowohl für den Übergang von der Früherziehung und Grundausbildung zum Instrument, als auch für die Instrumente untereinander notwendige, neue Wege öffnet und hilfreiche Anregungen für den Anfangsweg auf dem Instrument gibt: Vom Hören und Singen zum Instrument, von der inneren Vorstellung zum Griff.