„Cellissimo and Friends“ – Konzerte in Heilbronn und Malmsheim mit Uraufführung

Unter dem Motto „Musikalische Grenzgänge“ hat sich das Cellissimo- Ensemble am Wochenende in der Christuskirche Heilbronn und der Germanuskirche in Malmsheim bei einem Konzert vielseitig präsentiert.

Vom Duo, Trio, Quintett, Sextett, Septett, bis zum 13-köpfigen Konzert für tiefe Streicher und Solovioline (Eszter Doffkay) waren die Stimmen alle solistisch besetzt. Ein Höhepunkt war die Uraufführung des 1. und 2. Satzes des „Donnerlittchen“ – ein Trio für Gitarre (Roberto Battino), Violine und Cello (Oliver Krüger), komponiert von Franz-Michael Deimling, der für das Konzert extra aus Berlin anreiste. Dieser zeigt sich begeistert. „Es war mir eine außerordentliche Freude beim Konzert von Cellissimo and Friends so viel Spielfreude und musikalisches Ideenreichtum bei allen kleinen und großen Mitwirkenden erleben zu dürfen.“

Die beiden Sätze des Werkes gingen nahtlos in ein Passamezzo und eine Conga über, die die jüngsten Mitglieder des Ensembles im Alter von neun bis 12 Jahren präsentierten – ein gelungenes Zusammenspiel zwischen jüngeren und erfahrenen Instrumentalisten, die vom Publikum lautstarken Applaus erhielten.

Wie der Titel des Konzertes andeutet, wurden an dem Abend auch geographische Grenzen überschritten: Ein neu formiertes Trio bestehend aus den Cellisten Georg Schmutz und Liv Wahl, beide 13-jährig und der Kontrabassistin Tanya Gutiérrez, 14 Jahre, leitete das Konzert mit dem 1. Satz aus dem Werk Le Phénix des französischen Komponisten Michel Corrette ein. Die drei jungen Instrumentalisten zeigten bereits in ihrem ersten gemeinsamen Auftritt ein großes musikalisches Verständnis für barocke Kammermusik.

Die musikalische Reise führte auch nach Spanien mit einem  Andalusischen Volkstanz für Gitarre solo. Mit spieltechnischem Können wurde ein Fandango von Luigi Boccherini energiereich vorgetragen. Einen besonderen Moment klanglicher Verschmelzung erlebten die Hörer bei dem von Roberto Battino arrangierten Tango en Skai für Cello und Gitarre. Die Interpreten ließen mit ihren Darbietungen südländische Stimmung aufkommen.

Wenn junge Musiker unterschiedlicher Herkunft „Musikalische Grenzgänge“ unternehmen und Komponisten aus anderen europäischen Ländern kennenlernen und interpretieren, dann ist das Völkerverständigung im besten Sinne, ist Oliver Krüger, Leiter des Ensembles Cellissimo, überzeugt.  „Denn es ist besser, Instrumente in die Hand zu nehmen als Waffen!“

In diesem Sinne endete der gut besuchte Konzertabend nach dem fulminanten Libertango von Astor Piazzolla ganz schlicht mit dem hebräischen Friedensgruß „Shalom Chaverim“. Denn: „Frieden, den brauchen wir alle.“

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